Tortoise veröffentlichen am heutigen 24. Oktober ihr neues Album Touch auf LP, CD & als Download via International Anthem.
Am 11. November wird Tortoise zum ersten Mal mit dem Chicago Philharmonic bei einem Konzert im The Auditorium in Chicago zusammenarbeiten, wo sie neue und alte Tortoise-Songs mit Arrangements von Sean O’Hagan (High Llamas), Nate Walcott (Bright Eyes), Paul Von Mertens (Brian Wilson) und dem Bandmitglied Jeff Parker aufführen werden.
Wie in einer Vorschau auf die Show im Chicago Magazine zu lesen ist: “To make their music work with 30 or so members of the [Chicago] Philharmonic, the band naturally needed new arrangements…‘Some of the stuff we’re getting sent, there’s new parts entirely,’ Dan Bitney says. ‘It never really occurred to me that they’d be adding melodic elements or these abstract kind of stabs. I’m just in awe of the whole thing.’” John Herndon of the band added: „Other than high school, I’ve never performed with a large orchestra… I am excited to just be immersed in that sound world.”
Tortoise: Dan Bitney, John Herndon, Douglas McCombs, John McEntire und Jeff Parker
Auf „Touch“ nutzen die Mitglieder der Band Tortoise – Dan Bitney, John Herndon, Douglas McCombs, John McEntire und Jeff Parker – ihren kollektivistischen Ansatz beim Songwriting, einen leicht anarchistischen, aber entschlossen egalitären Prozess, bei dem Ideen über das Ego triumphieren und zu einer abstrakten Kraft werden.

Zwar gibt es immer noch Ausflüge in die düstere, elegant knorrige Jazz-Atmosphäre, die auf wegweisenden Werken wie Millions Now Living Will Never Die und TNT zu finden ist, doch Touch ist vielleicht am bemerkenswertesten für Tortoises unapologetische Umarmung großer Gesten. Aerodynamisch überarbeiteter Krautrock, handgedrechselte Techno-Rave-Ups und pointillistische Wüstengitarrenpanoramen sind alle von Tortoises mittlerweile charakteristischer innerer Logik durchdrungen – gleichermaßen verführerisch und verwirrend, ein Rätsel, das man eher genießen als lösen sollte.
Stilistische Vielfalt
Die stilistische Vielfalt spiegelt auch die aktuellen Umstände der Band wider: Mit zwei Mitgliedern in Los Angeles, einem weiteren in Portland und nur noch zwei in ihrer Heimatstadt Chicago hat sich ihr kreativer Prozess dramatisch verändert, seit sie Ende der 1990er Jahre zusammen in einem Loft lebten und ihren Sound in endlosen Stunden gemeinsamer Experimente verfeinerten. Aufgenommen zwischen den drei Städten Los Angeles, Portland und Chicago, ist Touch das Ergebnis einer bewussten Anstrengung dieser fünf Musiker, sich wieder zu verbinden, neu zu zentrieren und ihren Sound für das vielleicht vielfältigste Album der Gruppe bis heute neu zu beleben.
Auftritt beim grenzüberschreitenden Musikfestival Big Ears
Touch ist der Höhepunkt einer seit längerem sich abzeichnenden Wiedervereinigung, deren Ergebnisse Tortoise erstmals im März dieses Jahres präsentierte, als sie Oganesson veröffentlichten – „an off-kilter, 7/4 funk tune with a spy-movie ambience“ ( New York Times), der auf dem neuen Album enthalten ist – vor einem Auftritt beim grenzüberschreitenden Musikfestival Big Ears, bei dem sie ihre gesamte Karriere Revue passieren ließen. Es folgte die EP Oganesson Remixes mit Neuinterpretationen des Tracks des Poeten und Aktivisten Saul Williams, der produktiven Mastering-Ingenieurin Heba Kadry, dem Black-Keys-Schlagzeuger Patrick Carney, den Indie-Ikonen Broken Social Scene und Makaya McCraven, einem Labelkollegen von International Anthem.
Sonderkonzerte
Bis zum Ende des Jahres ist eine Reihe von Sonderkonzerten geplant, darunter im Broad Museum in Los Angeles, drei Abende am Wochenende im Bowery Ballroom in New York City, zwei Konzerte im Barbican im Rahmen des EFG London Jazz Festivals und ein Meilenstein-Konzert im Auditorium in Chicago, wo Tortoise zum ersten Mal mit dem Chicago Philharmonic Orchestra auftreten wird. Anschließend wird die Band Anfang 2026 auf Europatournee gehen, weitere Termine werden in Kürze bekannt gegeben.