Madsen und Sportfreunde Stiller rocken den Kunst!Rasen Bonn

Auf dem Bonner Kunst!Rasen: Sportfreunde Stiller. FOTO: Horst Müller

Madsen – sie gehören zu den deutschen Rockmusikern, die mit großem Herzen bei der Sache sind. Sie haben sich trotz ihrer Erfolge ihre Bodenständigkeit bewahrt und rocken wie am ersten Tag. Die Band um die sympathischen Brüder  Sebastian (Gesang, Gitarre), Johannes (Gitarre, Gesang) und Sascha Madsen (Schlagzeug) mit Niko Maurer  am Bass sorgten jedenfalls am Dienstag im Vorprogramm der Sportfreunde Stiller für ausgelassene Stimmung auf dem Kunst!Rasen. Schon vor drei Jahren ließen sie das Publikum tanzen, singen und springen – die Band ist Stadiongeprüft. Das merkt man den Jungs an, die keine Mühe haben, auch den hintersten Zuschauer mit ihrer Energie anzustecken. Und mit dem kraftvollen Rocker „Sirenen“ ging es auch gleich in die Vollen. Leider spielten sie kaum eine Stunde. Dafür hören wir „So cool bist du nicht“, Nachbaden“ und das wunderbare „Lass die Musik an“, Leuchttürme“ und „Perfektion“. (siehe auch Interview mit Sebastian Madsen)

Und dann kamen die „Sportis“. Nach einer längeren Auszeit von fast zwei Jahren geht  die deutsche Indie-Rockband Sportfreunde Stiller wieder auf Tour. Sänger Peter Brugger freut sich sichtlich, wieder auf der Bühne zu stehen und neue als auch alte Songs zu spielen.

Das neue Album ist aufgenommen, das hatte Florian „Flo“ Weber mir ja schon im Interview erzählt.  Es ist schon mutig,  das Konzert mit neuem Material zu beginnen: „Raus in den Rausch“ heißt der Titel, der durchaus auch richtungweisend sein dürfte. Mindestens für diesen Abend.  „Zwischen den Welten“ ist ein Song, der unter den Eindrücken der Anschläge in Paris entstanden ist. Schon fast beklemmend, solch einen Song zu hören, während in Istanbul ein Anschlag geschieht.  „Ich bin so weit weg und so nah dran, so hart war der Kontrast noch nie“, heißt es da und: „So glücklich wie nie und so traurig wie selten“. Die Zeilen gehen direkt ins Ohr und haben das Zeug, zu einem Hit zu werden.

Klar, die Begeisterungsstürme steigen bei bekannten Songs wie „Applaus, Applaus“ oder „New York, Rio, Rosenheim“.  Und „72, ’80, 96, 2016“ kommt natürlich aus – ein Abend, der keine Wünsche offen lässt.