Aus der Reihe Polish Jazz: „Slow Food“ von ZK Collaboration

Von Dylan C. Akalin

Das Album „Slow Food“ von ZK Collaboration ist ein bemerkenswertes Werk, das in der traditionsreichen Reihe „Polish Jazz“ von Warner Music erschien. Diese Serie, die seit den 1960er Jahren eine Bühne für die innovativsten polnischen Jazzmusiker bietet, hat viele Klassiker hervorgebracht und zeigt erneut ihre Qualität und Relevanz durch die Veröffentlichung von „Slow Food“. Bekanntlich ist die prestigeträchtige Reihe von Jazz-Veröffentlichungen, aufgenommen und veröffentlicht in den Jahren 1965-1989 beim polnischen Label Polskie Nagrania Muza, 2016 neu aufgelegt worden.

„Crispy“ startet wie eine vertrackte Nummer von King Crimson. ZK Collaboration, bestehend aus dem Saxophonisten Maciej Kadziela, dem Pianisten Mateusz Gaweda, dem Bassisten Roman Chraniuk, dem Gitarristen Jakub Mizeracki und dem Schlagzeuger Adam Zagorski, bringt ein facettenreiches Album auf den Markt, das neue Wege erkundet. ZK steht für die Nachnamen von Adam Zagórski und Maciej Kądziela, die sich 2016 als Studenten in Dänemark kennenlernten.

„Slow Food“ besticht durch seine Mischung aus melodischen Einflüssen und komplexen Arrangements, die sowohl technisch brillant als auch emotional fesselnd sind.

„Cheesy“ setzt die Bühne mit einem sanften, aber eindringlichen Saxophon-Solo, das von subtilen Pianoklängen und eindringlicher E-Gitarre angetrieben wird. die musikalische Philosophie der Band widerspiegelt: eine Mischung aus traditionellem Jazz und modernen Einflüssen, serviert mit einer Prise Experimentierfreude. Kadzielas Saxophon führt mit einem warmen, einladenden, ja, engagierten Ton durch das Stück, während Gawedas Klavierspiel subtile und komplexe Harmonien einbringt. Chraniuks Bass und Zagorskis Schlagzeug bieten eine solide rhythmische Basis, die Raum für Saxofon lässt, sensibles Gitarrenspiel unterstützt breite Perkussionsarbeit, die das Stück in ein neues Kapitel der Spannungserzeugung führt. Bisweilen erinnert das Stück auch an Weather Report.

Die Songtitel wie “Crispy”, “Salty”, “Cheesy”, “Sweety”, “Crusty”, “Spicy” oder “Fizzy” deuten nicht nur die jeweilige Geschmacksrichtung an, sondern eben auch Intention und Zubereitungsart der einzelnen Tracks. Diese Titel spiegeln die Vielfalt und den kreativen Ansatz der Band wider, jedes Stück wie ein individuelles kulinarisches Erlebnis zu gestalten. Ein tolles Album.