Thrash Metal aus dem Schwabenländle. Fateful Finality bringt mit „Executor“ ihr fünftes Album raus. Sehr ambitioniert sind die Stücke, die auch mal Merkmale von Groove und Death ins Metall schneiden. Die Riffs sind meist aggressiv, scharfkantig und werden live alle Arten von Moshpits und Headbangings auslösen. Soviel ist klar.
Von Dylan Cem Akalin
Mag sein, dass Trash-Puristen damit zufrieden sind. Dennoch: Für mich hätte die Band bei der Produktion die Gitarrensoli etwas stärker hervorheben können. Busweilen verschwindet die wirklich gute Saitenarbeit des Leadgitarristen ein wenig im Klangkosmos der Band. Das soll’s dann aber mit der Negativkritik gewesen sein. Denn an diesem Album ist wirklich wenig auszusetzen.
Die Formation von Fateful Finality besteht aus Simon Schwarzer (Gitarre, Gesang), Patrick Prochiner (Gitarre, Gesang), Philipp Mürder (Bass) und Mischa Wittek (Schlagzeug). Die eindringlichen und scharfen Soli sind trotz ihrer Härte häufig melodisch, was einen schönen Gegenpart zur Rhythmussektion nimmt, die von Anfang bis Ende in zerstörerischer Härte ihre Arbeit macht.
Von Growls bis zu sauberen Vocals
Die Gesangsteile sind eine weitere Stärke des Albums, denn sie reicht von Growls bis hin zu zerrissenen Mitteltönen, und auch einige Sektionen mit sauberen Vocals sind zu finden. Die Band hat schon von Anfang an auf unterschiedliche Gesangsstile gesetzt. Simon Schwarzer übernimmt den rückhaltlosen Gesang, während Patrick Prochiner für die cleanen vocals und damit für einen raffinierten Gegenpol sorgt. Von dieser bewusst gewählten Reibung leben bei Fateful Finality viele Songs. Vorbilder sind sicherlich Machine Head, Lamb Of God oder auch The Haunted.
Als Bonus-Track fügt Fateful Finality eine Version des Songs „Moonchild“ von Iron Maiden hinzu, und die Wahrheit ist, dass diese Version verzichtbar gewesen wäre. Aber insgesamt tritt die Band mit einer imponierenden Ladung Feuer im Bauch auf. „Fire and Brimstone“ ist ein treffender Titel und lässt die Thrasher mit der Geschwindigkeit ihres Spiels ein Inferno entfachen.
Akustischer Angriff
Darauf folgt auf „The Raid“ ein akustischer Angriff aus dröhnenden Drums und Vocals, die beinahe Hardcore-Qualität annehmen. Das ist intensiv! Ein stampfendes Gitarrensolo rundet einen weiteren Knaller ab, bevor „Wreckage of the Flush“ ein bisschen traditioneller wird.
Nur manchmal lässt die Band in ihrer Wuchtigkeit nach, und wenn, dann für ein kurzes Intro wie bei „Expect Your Executor“, um dann nur wilder und unaufhaltsamer abzugehen.
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