Gitarrenheld Eric Gales kündigt für Februar sein neues Album „Middle Of The Road“ an

Ist es tatsächlich schon drei Jahre her, dass Eric Gales in Bonn war? Viel zu lange! Die schlechte Nachricht: Er ist zunächst nur in den USA auf Tour, die gute: Am 24. Februar 2017 kommt sein neues Album „Middle Of The Road“ raus (durch Provogue / Mascot Label Group / Rough Trade).

Für Joe Bonamassa ist er „einer der besten, wenn nicht sogar der beste Gitarrist der Welt”, Santana findet ihn einfach „absolut unglaublich” und Mark Tremonti (Alter Bridge) meint: “Dieser Typ könnte der beste Musiker der Welt sein.”

Der Titeltrack „Middle Of The Road“ zieht sich wie ein roter Faden durch sein neues Werk. „Es handelt davon, völlig zentriert und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wenn du dich auf der falschen Seite der Straße oder auf dem Seitenstreifen befindest, fühlst du dich nicht gut. Auch nicht, wenn du auf dem Mittelstreifen herumeierst. Die beste Position auf Deiner Reise ist die absolute Mitte.“ sagt Gales.

Eric Gales galt schon früh als Wunderkind und als die Wiedergeburt von Jimi Hendrix. Sein Debütalbum veröffentlichte er als 16-Jähriger 1991 unter dem Namen „The Eric Gales Band“ bei Elektra Records. Es war das erste von zehn Alben bei einem Majorlabel; insgesamt erschienen bislang 14 Studioalben unter seinem Namen. Zudem arbeitete er mit zahlreichen weiteren Künstlern zusammen. Eine dieser Kooperationen führte ihn zu Produzent Fabrizio Grossi (Alice Cooper, Joe Bonamassa, Billy F. Gibbons, Ice T, Leslie West, Slash, Walter Trout, Steve Lukather, Steve Vai, Paul Stanley, Supersonic Blues Machine).

„Middle Of The Road“ wurde in verschiedenen Studios aufgenommen, darunter das Room A Studio und Fab’s Lab in Nord-Hollywood, das Cuz Studio, das Sound in Cleveland sowie das ‘Cotton Row Studios in Memphis. Unterstützt wurde Eric von Aaron Haggerty (Schlagzeug), Dylan Wiggins (B3 Orgel), LaDonna Gales (Backgroundgesang) und Maxwell “Wizard” Drummey (Melotron).

Gitarre und Bass spielte das Naturtalent selbst ein und steuerte auch den Leadgesang bei. „Das Album ist ein wunderschöner Schnappschuss meines jetzigen Lebens.“, strahlt Gales. „Im Herzen bin ich Bassist und Fabrizio ermunterte mich dazu, auch auf dem Album nicht nur Gitarre, sondern auch Bass zu spielen. Es fühlte sich sehr natürlich an. Ich liebte es.“

In den vergangenen Jahren wurde Eric Gales von vielen bekannten Musikern in den höchsten Tönen gelobt: Dave Navarro (Jane’s Addiction, Red Hot Chili Peppers) ist es ein absolutes Rätsel, warum Gales nicht als der größte Rockgitarrist gehandelt wird. Bluesikone Joe Bonamassa schwärmt: „Einer der besten, wenn nicht der beste Gitarrist der Welt.“ Mark Tremonti (Alter Bridge) gibt in einem Interview anerkennend zu: „Myles Kennedy und ich sahen uns im Tourbus einige Videos an, bis wir über Eric Gales stolperten. Wir sahen uns an und sagten: ‚Dieser Typ könnte der beste Gitarrist der Welt sein!‘“

Gales freut sich über das Lob und fügt bescheiden hinzu: „Ich bin so dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit und dafür, dass Gott mir eine zweite Chance gegeben hat. Er hat mir erlaubt, mich weiterzuentwickeln.“

Eric Gales im Oktober 2013 in der Bonner Harmonie. FOTO: Cem Akalin

Er spielt damit auf ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit an: 2009 saß Gales wegen Drogen- und Waffenbesitzes eine Gefängnisstrafe im Shelby County Correction Center ab. „Während ich dort eingesperrt war, sagten die Aufseher zu mir ‚Bro, du solltest nicht hier sein. Wenn du hier rauskommst, pack‘ die Welt bei den Hörnern und reite auf Ihr davon.‘ Es hat einige Jahre gedauert, doch nun bin ich hier.“

Während seiner Haft durfte er Shows für den Bürgermeister, die Stadt und auf verschiedenen Festivals spielen. Gales erlebte seine persönliche Version von Johnny Cashs „Walk The Line.“

„Middle Of The Road“ ist Eric Gales Wiedergeburt. Auf seinen durchweg biographischen Songs nimmt er die Zuhörer mit auf eine ganz persönliche Reise. Viele der Gastkünstler darauf stehen ihm auch persönlich sehr nahe: Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Eugene Gales, LaDonna Gales, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone „Kingfish“ Ingram.

Das einzige Cover auf dem Album ist „Boogie Man“ feat. Gary Clark Jr. „Ich bin seit der ersten Stunde Fan von Freddie King und liebte diesen Song schon im Original. Ich fügte ihm nur etwas Twist hinzu. Der Boogie Man ist frei, also passt gut auf Euch auf. Da draußen ist ein wirklich böser Junge unterwegs und er wird zu Euch kommen!“, lacht Gales. „Ich glaube, Gary und ich haben mit diesem Song einen wirklich guten Job gemacht.

Als ich Lauryn Hill den Rhythmus zu ‚Been So Long‘ schickte, sagte sie nur ‚Das ist heiß!‘ Es wurde eine weitere wundervolle Zusammenarbeit. Ich beschrieb ihr, wie ich mir den Song ungefähr vorstellte: dass es lange her gewesen sei, dass ich in meinem Leben eine richtige Chance bekommen hätte“.

Gales freut sich auf alles Kommende: „Dieses Album wird mich überall dahin bringen, wo ich noch nie war und überall dort, wo ich noch hingehen möchte“.