DIESE WOCHE ohne Karneval: mit a-ha, Anna Coogan, Ghostpoet, Picture This und Motionless In White

Impressionen von der Rockaue Bonn 2017 FOTO: Peter "Beppo" Szymanski

Wir befinden uns im Jahre 2018 n. Chr. Das ganze Rheinland ist von den Jecken besetzt… Das ganze Rheinland? Nein! Ein von unbeugsamen Rockfans bevölkertes Städtchen am Rhein hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Es gibt auch ein Leben jenseits von „Alaaf“ und „Kamelle“! Hier die alternativen Konzerte in der Fastelovendwoche!

 

DIENSTAG, 6. Februar 2018:

 

LANXESS arena
Willy-Brandt-Platz
50679 Köln

An acoustic evening with a-ha: unter diesem Titel erschien im Herbst 2017 das neue Album und eine dazugehörige DVD von a-ha. Jetzt bringt a-ha das Programm auch auf Tour, um ihren Fans die Gelegenheit zu geben, die Musik, die sie so sehr lieben, auf ganz neue Art zu erleben. Am 06. Februar sind die norwegischen Superstars zu Gast in der Kölner LANXESS arena. Magne, Morten und Paul werden dabei von einer Riege handverlesener Musiker begleitet und präsentieren ihre Klassiker und auch einige neue Stücke in völlig neuem Gewand, akustisch arrangiert.

Tickets: 62,50 – 94 €

 

House Concert in Köln

Anna Coogan ist ihr eigenes Universum. Mit E-Gitarre und einer sehr wechselvollen Stimme ausgestattet macht die amerikanische Gitarristin und Singer/Songwriterin einfach ihr ganz eigenes Ding Indie-Folk-Rock mit gelegentlichen Operneinlagen. Man muss diese eigenbrötlerischen Songs von sehnsuchtsvoller, dichter atmosphärischer Stimmungen einfach hören. Anna Coogan gibt am Dienstag ab 19 Uhr ein House Concert in Köln.

Tickets gibt es über diesen Link.

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Gloria-Theater
Apostelnstr. 11
50667 Köln

Obaro Ejimiwe ist ein britischer Sänger, besser bekannt unter seinem Pseudonym Ghostpoet. Sein erstes Album Peanut Butter Blues & Melancholy Jam war 2011, sowie sein drittes Album Shedding Skin 2015, für den Mercury Prize nominiert.

Tickets 25,50 €

 

 

MITTWOCH, 7 Februar 2018

Blue Shell
Luxemburger Str. 32
50674 Köln

Die Musikgeschichte ist voll von lauten Rockduos, die bloß mit Gitarre plus Schlagzeug lärmend die Clubs zerlegen. Das, was die beiden Herren von Picture This in gleicher Besetzung auf die Bühne bringen, hat jedoch mit Lärm wenig zu tun und ist genau deshalb fast noch beeindruckender. Schon in ihrem ersten Song „Take My Hand“, der per Lo-Fi-Handy-Video gleich zum Viral-Hit wurde, schaffen es Jimmy Rainsford (Drums) und Ryan Hennessey (Vocals, Gitarre) eine Euphorie und Melodietrunkenheit auszulösen, die auch ein ganzes Stadion von den Hartschalensitzen reißen würde. Das gilt für fast alle der 13 Songs ihres Debütalbums, das in diesem Jahr erschien. Darauf frönen Picture This trotz irischer Herkunft manchmal dem Westcoast-Pop („Smell Like Him“), schütteln sich dann lässig Melodien aus dem Ärmel, auf die auch ein Chris Martin schielen würde („Let’s Be Young“), nur um am Ende in „Difference“ dann mal eher melancholisch in feinem Songwriter-Pop  zu schwelgen.

Tickets: 15 €

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Essigfabrik
Siegburger Str. 110
50679 Köln

In der heutigen Welt der Musik müssen Bands einen Weg finden, sich weiterzuentwickeln, auch wenn das bedeutet, dass man einige für alte Fans entfremden könnte, um neue zu gewinnen. Motionless In White, eine 2005 gegründete Metalcore-Band aus Scranton, Pennsylvania, sind das perfekte Beispiel dafür mit ihrem aktuellen Album Graveyard Shift. Diese Aufnahme enthält jedes Element von Motionless In White und kreiert ein Thema mit neuen Elementen, die jeder Metalhead lieben lernen kann. Es sind Einflüsse aus dem gesamten musikalischen Archiv von Motionless In White zu hören, aber MIW geht einen Schritt in eine neue Richtung — und es ist ziemlich schön. Die Single „Loud (Fuck It)“ ist eine der berechnendsten Änderungen, die die Band präsentiert hat. Die Aussage ist, dass du für niemanden außer dir selbst lebst und sagst, was alle anderen über deine Taten sagen. „Eternally Yours“  ist eine wunderschöne Liebesballade, und Sänger Chris Motionless zeigt eine neue Seite seiner Vocals mit einem tiefen, beruhigenden und vielseitige Stimmlage im Refrain. Und da sind Songs wie „Soft“ und „570“, die sehr Breakdown-lastig sind. Das neue Album, das stark vom Heavy-Metal-Rocker Marilyn Manson beeinflusst ist, nimmt einen Industrial Metal / Horror-Ansatz. Die Keyboards auf diesem Album tragen dazu bei, das Album zum Leben zu erwecken, genau wie im Eröffnungsstück „Rats“, mit Elektronik, die dich direkt in das Album bringt, gefolgt von schweren und langsamen Riffs, langsamen und langgezogenen Vocals und einem massivem Heavy Chor. Motionless In White greift Elemente der Industrial Music der frühen 90er auf und kombiniert sie mit dem heutigen Sound, und das Ergebnis ist absolut brillant.

Tickets: 31,45 €

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